Die Temperaturen purzeln und so langsam beginnen Schneeflocken vom Himmel zu fallen. Was machen die Hühnern nun?
Der Schnee ist im Winter das kleinere Problem aber es gibt verschiedene Einflussfaktoren auf die man unterschiedlich reagieren sollte.
1) Die Schneehöhe
In manchen Regionen sind 5 Zentimeter schon das Maximum. Andere Regionen kämpfen mit deutlich mehr Schnee.
Deshalb empfehlen wir, für die Hühner eine Schneise zu schippen um ihnen den Weg zu verschiedenen Stellen zu
vereinfachen.
2) Die Hühnerrasse(n)
Zwerghühner, manche Araucana Gattungen oder weitere eher kleine Hühnerrassen, tun sich auch bei wenig Schnee
schwer, voran zu kommen.
Brahma Hühner, die an den Füssen mit Federn ausgestattet sind, meiden meistens auch den Schnee. Wir denken
wegen der, dann nass werdenden Federn und die
dadurch kalten Füsse. Auch hier empfiehlt es sich, Schneisen in dem Auslauf zu schippen.
3) Futter und Wasser im Stall
Hühner die Schnee nicht mögen, werden irgendwann heraus müssen, um ihren Hunger und Durst zu stillen, wenn es
im Stall keine Nahrung gibt.
Die befiederten Zweibeiner benötigen im Winter deutlich mehr Futter. Durch die kurzen und meist auch dunkleren
Tage, haben die Hühner tagsüber nicht mehr
so viel Zeit sich mit Energie zu versorgen. Das Sonnenbad fällt meist weg und auch das Futter sollte nun
energiereicher gewählt werden. Hier gibt es verschiedene
Möglichkeiten. Rote Beete ( am besten gekocht), unsere Hühner Menüs, verschiedene Kerne und auch Mehlwürmer.
Am besten frisch da hier das Eiweiß auch noch
vorhanden ist, aber getrocknet werden diese auch verspeist. Gerade im Winter finden die Hühner keine Insekten oder
Würmer da der Boden entweder mit Schnee
bedeckt oder gefroren ist.
Hier zeigen wir euch ein "power food" für Hühner, dass gerade im Winter sehr gesund und wichtig für die Lieblinge ist,
Hier ebenfalls noch die Mehlwürmer denn Hühner lieben diese. Da bekommt man sogar die ängstlichsten Hühner handzahm.
4) Kein Grün, bzw. Gras mehr zum Fressen
Wenn der Boden im Winter mit Schnee bedeckt ist, kommen Hühner kaum mehr an Grünfutter heran. Um unseren
Lieblingen aber dennoch Grünfutter
zur Verfügung zu stellen, kaufen wir entweder Salate oder aber auch die folgenden Bio Luzerne. Diese ist zudem auch
eine gute Möglichkeit, die Hühner im Winter zu
beschäftigen. Es liefert viel Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Man kann diese in dem Futternetz im Stall ( wenn
groß genug ) anbringen, oder aber in den
Außenbereich hängen.
Wir leben in einer Region, die selten über 5 Zentimeter Schnee bekommt.
Dafür haben wir sehr unterschiedliche Hühnerrassen. Große, kleinere, Junghühner, Brahma.... .
Aus diesem Grund schippen wir den Tieren immer wieder eine Schneise in den Schnee.
Man bemerkt dann sofort, dass die Hühnerschar sich auf diesen Wegen fortbewegt.
Auch bekommen sie so den Erdboden zu sehen und haben die Chance, dort zu scharren.
5) Das Sandbad
Was im Sommer meist kein Problem darstellt, da sich die Lieblinge ihre eigenen Sandbadeflächen schaffen, ist im Winter meist ein Problem.
Auch im Winter müssen Hühner ihr Federkleid reinigen und vor Parasiten befreien. Deshalb ist es sehr wichtig, entweder im Stall oder im Außenbereich eine Fläche anzubieten, die frei von Schnee und Frost zum "Baden" geeignet ist.
6) Wasserspender
Nun kommen wir zu dem eigentlichen Problem in den Wintermonaten.
Die kalten Temperaturen und die damit verbundenen Folgen.
Bei schon wenigen Minusgraden beginnt das Wasser zu gefrieren. Wenn die Hühner nun nicht auch noch Schnee im Auslauf liegen haben ( diesen nehmen sie auch
anstelle von flüssigem Wasser zu sich ), oder eine Eisfreie Tränke im Stall, dann kommen sie an kein Wasser heran. Deshalb ist es immer wichtig, die Hühner mit ungefrorenem Wasser zu versorgen. Es gibt auch verschiedene Methoden oder Tränken, die ein gefrieren des Wassers verhindern. Diese hier nutzen wir selbst.
Bei länger anhaltenden Minusgraden im zweistelligen Bereich, sollte man ebenfalls seine Hühner im Auge behalten. Gerade Junghühner ( große Küken ) sind noch nicht mit einem sehr dichten Federkleid ausgestattet. Deshalb gegebenenfalls eine Wärmelampe in den Stall hängen.
Der Stall sollte auf jeden Fall zugfrei und für die Hühner zugänglich sein.
Erfahrene Hühner wissen eher, wann sie raus aus der Kälte ins Warme müssen.
Futter und Wasser sollte am besten auch im Stall vorhanden sein. Somit sind die Hühner nicht gezwungen, aufgrund von Hunger oder Durst den Stall zu verlassen.
Die Eieranzahl geht normalerweise in diesen Monaten deutlich zurück. Man sollte dafür aber auch kaum eine Glucke in seiner Hühnerschar vorfinden. Sie wissen selbst, dass es nun sehr viel Aufwand wäre, Küken groß zu ziehen, bzw. Eier auszubrüten.
Hier zeigen wir unsere Wärmelampe und auch die Wärmequelle dazu. Wir nehmen kein Rotlicht denn das leuchtet dann die ganze Zeit die Hühner an.
Mit einer Keramik Lampe wird nur Wärme erzeugt ohne die Hühner zu blenden.
Erfrierungen haben wir bei unseren Hühnern noch nicht festgestellt. Wenn die Hühner einen zugfreien und warmen Rückzugsort haben, nicht unbedingt zum Fressen und Trinken den Stall verlassen müssen, dann dürfte den Hühnern auch bei den tiefsten Temperaturen nichts passieren.
Allerdings kann man seinen Hühnern natürlich auch hier etwas Unterstützung bieten. Mit einem Melkfett kann man die Hühnerkämme und Kehllappen sowie auch die Beine stärken und somit robuster gegen kalte Temperaturen machen.
Man erleichtert sich die Arbeit, wenn man wartet, bis die Hühner am Abend im Stall sitzen. Da kann man viel einfacher das Melkfett auftragen und braucht nicht jedem Huhn im Auslauf hinterher rennen um es einzufangen.
Hier ein paar Bilder unserer Hühner im Winter.